Wie die Saat, so die Ernte?

29. Dezember, 2010

Ich sehe viele Menschen, mich eingeschlossen, die die mentale Motivation haben, sich entwickeln wollen. Ein bisschen weniger Lästern, viel mehr Mitgefühl, kein schlechtes Essen mehr, dafür mehr Sport. Für mich ist dies definitiv eine vergnügliche Beschäftigung, Teile in mir abzulehnen, Teile in mir als „nicht gut genug“ zu klassifizieren. Ein starker Motor, der mich jedoch leider nie an mein gewünschtes Ziel bringt.

Verhaltensweisen, Eigenarten, Körperregionen, was auch immer ich an mir ablehne, was auch immer ich als ungenügend, hässlich oder sogar als falsch betrachte - genau diese Dinge verfolgen mich irgendwie jeden Tag, pausenlos, anstatt, dass sie sich verändern, verbessern würden. Dabei will ich doch gerade diese verändern…

Hingegen die Makel, die Facetten an mir, die ich als Teil von mir sehe, die ich als Teil von mir liebe, die ich umarme, die ich annehme und aufrichtig exponiere, diese Teile scheinen im Nu zu wachsen, im Nu zum Besten zu wandeln.

Resultiert dualistisch motiviertes, auf gut und böse basiertes Denken etwa in einem dualistischem Ergebnis? Ernte ich etwa wirklich, was ich säe?

Wenn ich mit etwas an mir unzufrieden bin, muss ich es vielleicht nichts anderes tun, außer es liebevoll anzunehmen, anstelle es zu verändern? Bringt das nicht die gewünschte Veränderung?

6 Kommentare

Tom schrieb am 6. April 2011 um 17:22 dies:

Ich möchte mehr äussern, was ich denke :-). Klingt spannend deine Gedanken. Ich denke, dass das Nichtannehmen irgendeiner Eigenschaft meiner Selbst letztendlich zu Nichts führt; ausser Unzufriedenheit. Ich bewundere deine - wie du sagst „Mentale Motivation“. Mir geht es genauso, sehe es aber nicht als Beschäftigung, sondern als Auftrag meines Schöpfers, der mich geschaffen hat :-)

Liäbä Grüäss Tom

Martin schrieb am 6. Januar 2012 um 01:12 dies:

Du bist was Du tust und Du kannst immer alles ändern. Eine Veränderung zu erreichen kostet jedoch meistens Kraft und erfordert Willen und Ausdauer - je länger es dauert, desto unzufriedener kann man werden.

Ich denke nicht, dass man das Ziel durch Annehmen des ursprünglichen Zustandes erreicht. Dann gibt man praktisch auf und wenn man das dann akzeptiert, ist man vielleicht auch zufrieden damit.

Naja, das Leben ist halt doch kein Zuckerschlecken ;)

El Lahib schrieb am 6. November 2012 um 22:32 dies:

Du hast spannende Gedanken. Ich denke, jeder ist anders und eigentlich sollte man seine Mitmenschen so aktzeptieren wie sie sind.

Kai schrieb am 18. November 2012 um 12:08 dies:

Du hast interessante Gedanken. Ich denke, jeder ist anders und eigentlich sollte man seine Mitmenschen so aktzeptieren wie sie sind.

Klaus schrieb am 30. Januar 2013 um 21:51 dies:

Sehr interessante Gedanken. Gefällt mir die Seite.

Jane schrieb am 30. März 2013 um 00:42 dies:

Wie Wahr (seufz).

Was fühlst du?

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