Krieg in Järnavik

3. April, 2010

Von einer Sekunde auf die nächste stürmten Ravna und Schimanski mit wildem Kriegsgeheul los. Die Beute war groß, grau und ziemlich schnell. Ganz im Gegensatz zu meinem Vater, der zwar ebenfalls mit wahnsinnigem Gebrüll hinter den Hunden herlief, jedoch mit seinen fast 60 Jahren nicht wirklich schnell war. Als die Kriegslaute einsetzten machte ich im Moment ziemlich große Augen und verharrte für eine Sekunde, dann genoss ich diesen Anblick, ohne mich mitreißen zu lassen. Eine halbe Minute Später war das Tier war entwischt, die Hunde lechzten immer noch in Ekstase ihrem Opfer nach und mein Vater legte ihnen lauthals fluchend die Leine an. Ich betrachtete alle drei und in meinen Gedanken murmelte ich: „Der einzige Unterschied zwischen Mensch und Tier ist, dass der Mensch es vermag - wenn er denn möchte - seine Emotionen zu betrachten.“.

Die Ruhe in Järnaviks Naturreservat war wunderschön. Eigentlich waren die Vögel ziemlich laut, aber die Schwingung dieses Waldes war so angenehm, so ruhig, so vollkommen rein.

Beim Duschen entdeckte ich eine winzige Zecke an meinem Oberschenkel, gerade so noch sichtbar für mich. Montag bin ich alleine, dann brauche ich hier jemanden der alle für mich unerreichbaren Stellen an meinem Körper nach Zecken absucht. Möchte mich jemand besuchen?

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