Erste Eindrücke

13. Dezember, 2010

THIS IS MADNESS! Ach ne, das ist Deutschland…

Aber mal von Anfang an: Singapur, meiner erster Stop, ist ziemlich schnieke. Das war mal eine Abwechslung zu dem rauen, schmutzigen Bali, wo die Natur versucht einen 24/7 umzubringen. Das Männerklo auf dem Changi Airport war so sauber, ich hätte direkt auf dem Fußboden schlafen können. Nächster Halt, Internationaler Flughafen von Doha, Katar, mit kostenlosem Internet, welches so schnell war wie meine Glaßfaserleitung in Köln. Ich habe direkt ein paar Downloads angeschmissen. Die Araber waren wie immer super freundlich und Qatar Airways ist momentan meine Lieblings-Airline, bin jetzt nämlich stolzer Besitzer einer Schlafmaske und einer gemütlichen Mini-Decke. Als ich nach 8 Stunden rumpimmeln den Check-In-Bereich für den Flieger nach Berlin betrat, fühlte ich mich ein wenig merkwürdig.

Als ich die braunroten deutschen Reisepässe sah, wurde mir dann auch klar warum. Die Schwingung im Flieger war bedrückend. 90% Deutsche. Die Augen waren voller Verachtung, Unsicherheit und Angst. Der Gestank von Bier, Wein und Prosecco schwebte in der Luft. Dicke Bäuche und Zentimeter dicke Schichten aus Abfall unter der Haut. Die Monologe waren von Depressionen durchzogen.

Jede Einzelne meiner Zellen erinnerten sich schlagartig an diese Schwingung und wollten direkt mit machen. Ich gab mir größte Mühe, mich nicht fallen zu lassen. Hinzu kam Strahlung und Dehydratation des Fliegens. Ich überlegte kurz, ob ich meine Pisse trinken sollte, entschied mich dann aber für 3 Liter fluoriertes Wasser und geröstete Kakaobohnen. Bei dem Anblick des hilflosen Mannes neben mir spürte ich nichts als Mitgefühl. Naja und ein wenig Ekel. Uh ja, à propos Ekel. Meine Fürze. Übel. Uiuiui. Das Beste daran war, dass die vollgefurzte Luft ja schön im Flugzeug zirkuliert, Fenster aufmachen gibt’s nicht.

Grundschwingung: unfreundlich, hektisch und depressiv. Ich war geschockt. Überlebte den Flug jedoch dank guter Musik in dem Medienapparat in dem Sitz vor mir. Die Farben der untergehende Sonne haben mir die Sprache verschlagen. Diverse Blautöne in den Wolken und dann der sanfte Übergang zu Violett umschlossen von Weiß. Erinnerte mich irgendwie an die höheren Chakren…

1 Kommentar

René schrieb am 19. Januar 2011 um 08:14 dies:

hammer man, absolut hammer… die super depressiven fressen der deutschen immer wenn ich zurück nach deutschland fliege passiert mir das gleiche, ausser dass mich die grenzdebilen grenzbeamten wegen meiner guten Laune und ihrer schlechten für nen Terroristen halten.

ach schön auf was für witzige und wahre Gedanken man stößt wenn man seine eigenen googelt (mein Bart juckt)

holadrio

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