Ameisenstraßen

15. Juni, 2010

Ich wünschte ich könnte sie genauer definieren, was ich sagen kann ist, dass sie ziemlich, ziemlich klein sind. Jedenfalls, verläuft eine Straße der orangen Armee aus dem Garten, quer durch die Küche und verschwindet unter den Spüle. Die schwarze Armee baut neben dem Kopfende meiner Isomatte einen Ameisenhaufen. Sie arbeiten sehr fleißig, für menschliche Verhältnisse jedoch, brauchen sie unglaublich lange. Ich lass sie meinen ganzen Körper bekrabbeln, beißen tun sie nicht. Nur Mücken, bzw. jegliche Form von Moskitos klatsche ich weiterhin platt, sobald ich wahrnehme. Irgendwann werde ich auch mit ihnen in Harmonie leben. Momentan, wenn ich Abends in mein Bettchen tapse, das Licht lösche, mich zur Ruhe begebe und dann dieses Summen höre, nehme ich einfach die große Decke und bedecke meinen kompletten Körper. Es ist zwar stickig, aber dafür kann sie mir nichts mehr tun. Wenn ich einschlafe, strampel ich die Decke von meinem Gesicht runter, habe wieder frische Luft und wenn die Sau mich dann sticht und mir das Blut auslutscht, stört es mich nicht. Akzeptable temporäre Lösung…

Die Schildkröte ist scheinbar ausgezogen, ich habe sie seit Wochen nicht mehr im Garten gesehen.

Um meine „Lektionen“ des heutigen Tages grob zu beschreiben: Ich nehme immer seltener die Geschenke anderer Menschen an. Es ist ein schmaler Grad zwischen fatalen Trotzreaktionen und unbeeinflusstem Agieren in „Stresssituationen“.

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