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8. Februar

Mistepiste, ich komme einfach kaum dazu zu schreiben. Was Gestern geschehen ist weiß ich schon gar nicht mehr. Oder? Doch, ja, Suki und ich waren im Tjampuhan Spa und sind zwischen Sauna und Jacuzzi hin und her gependelt. Sehr angenehm, besonders mein tranceartiger Zustand hinterher. Arbeitstechnisch läuft alles wieder rund, ich liebe es momentan zu Programmieren.

Die letzten zwei Dienstage hatten einen geschlossenen Raw-Food/Community-Zirkel und da dieser immer sehr angenehm (hauptsächlich das Essen) haben wir beschlossen das ganze öffentlich und regelmäßig zu machen. Heute Abend beherbergten wir dann unser erstes Raw-Food-Potluck und im Großen und Ganzen war es ganz gut. Nächste Woche stell ich mich trotzdem mit Hiter-Kostüm und aufgemaltem Bart an die Tür und schicke alle, die kein eigenes Geschirr und kein Essen dabei haben, nach Hause. Um kurz nach Acht hat sich der Großteil er Masse dann ins Clear Café begeben, da dort ein Schwede Spirituelle Reggae spielte. Sehr fette Mucke, nur den Namen weiß ich leider nicht mehr.

Alles Liebe zum Geburtstag Mama und danke, dass du mich auf diese Welt gebracht hast. Ich liebe nämlich dieses Leben.

Die letzten Tage

6. Februar

11 Tage. Vor elf Tagen habe ich das letzte Mal geschrieben, dabei hatte ich so riesige Lust zu schreiben, irgendwie war das Leben dann doch interessanter und so verflucht schnell. Bali ist wie gewohnt unbeschreiblich gut zu mir, auch wenn diese Insel so einiges von einem fordert, wenn man hier verweilen möchte. Mein Nahrung mittlerweile ist Roh, abgesehen von dieser verdammt leckreren „Sautéed Mushrooms-Spinach Combo“. Seit einer Woche haben wird einen Hurom SlowJuicer und ich habe gefallen daran gefunden Saft aus dem echtem Bio-Gemüse zu machen und dabei die Küche total einzusauen. Mein Saft ist außerdem 100x besser als das grüne Mistgesöff aus den Cafés. Ende des Monats will ich komplett auf Flüssigkeiten reduzieren. Keine Eile, ganz gemütlich sagen meine Begleiter. Dieses ganze Entgiften und zensiert der letzten Monate hat all die oberen Lagen an physischem, aber vor Allem emotionalem und mentalem Dreck rausgeschrubbt. Nun kommt die tiefe Kern-Scheiße ans Tageslicht. Manchmal brauche ich Tage um überhaupt zu realisieren was hier geschieht. Ah ja und analysieren funktioniert Null. Ich erinnere mich jedes Mal an die Botschaft in einer der ersten Nächte, vor drei Wochen, hier auf Bali.

Wir können nicht wirklich etwas anderes tun, als alles loszulassen und vollkommen unwissend das Unbekannte betreten. Alles loslassen.

Um es kurz zu machen. Leichtes Essen macht mein leben leichter - klingt logisch. Meine alltäglichen Probleme wandeln sich von groben Ängsten in feine Verhaltensmuster. Immer noch scheiße, aber halt doch toller. Oh ich merke wie die über mir hereinbrechende Müdigkeit meinen Schreibstil stark einwirkt. Ich mache lieber Schluss für Heute. Hier noch ein Foto von der Gemüse Lieferung von Sari Organic.

Gemüse von Sari Organic

Das Foto ist natürlich von Suki, ohne die ich jetzt vermutlich WoW zocken würde und noch immer vor meiner Scheiße davonlaufen würde - wortwörtlich und sprichwörtlich.

Mal wieder so eine Nacht

26. Januar

Ich kann gerade nicht einmal aufrecht stehen, auf allen Vieren habe ich mich gerade zu meinem MacBook geschleppt. Ich hoffe mein Hirn funktioniert und ich schreibe hier nicht nur Quark. Die letzten Tage waren so unglaublich schnell, ich hatte nicht einmal ein paar Minuten jeden Tag in Worte zu fassen. Es geschieht auch zu viel um es niederzuschreiben, oder überhaupt irgendwo anders zu sein, als im Moment. Suki nennt es potente Synergie, ich verbleibe mit Quanten-Slipstream-Antrieb. Mein Leben entwickelt sich hervorragend, es gibt kein Fünkchen was ich nicht mag. Scheinbar ist das Gesetz der Anziehung wahr, denn ich ziehe exakt die Menschen und Dinge an, die mit meiner Frequenz übereinstimmen. Neue tolle Projekt, neue interessante Menschen und natürlich jede Menge Emotionen zum auflösen. Ich bin immer bereiter Gemeinschaftsarbeit zu tun, auch was zurück geben und so. Jedenfalls scheint dieses für andere etwas tun, ein Illusion zu sein. Mein Universum dreht sich halt doch um mich. Oh ja, noch eine andere Entwicklung die ich jeden Tag feststelle, meine Toleranz für nicht auf Liebe basierendes ist bei Null. Immer weiter nach oben, keine Kompromisse des alten Zeitalters zuliebe.

Gestern Abend wollte ich unbedingt „Watchmen - The Ultimate Cut“, aber irgendwie war der Regen zu laut, oder Dinge neben mir im Bett einfach interessanter. Ich weiß nicht mehr. Ein wenig später fühlte ich in mich und spürte dieses unangenehme Gefühl einer Infektion in mir. 1-2 Stunden später war es dann mal wieder so weit, ich saß mit Kotzeimer zwischen meinen Knien, der sich langsam mit dickflüssigem Kabeljau füllt und unter meinem Gesäß Montezumas altbekannte Rache, auch wenn ich mich weit entfernt von den Azteken befinde. Das ganze wiederholte sich Vier-Fünf Male. Der genauen Grund war mir sofort klar, aber das Einzige was es für mich zu tun gab, war den Schmerz in Pankreas, Solarplexus und Umgebung zuzulassen und zu fühlen. Das waren eine Menge nicht zugelassener, unterdrückter Emotionen letzte Nacht. Während ich da so im Delirium lag durfte ich ein paar tiefe Einblicke in mein Unterbewusstsein werfen. Sehr aufschlussreich. Ich konnte die ganze Nacht fühlen, wie Suki, oder irgendein Teil von ihr, mich die Ganze Zeit unterstützt hat - sehr angenehm.

Ich liebe dieses Leben, auch wenn es manchmal ziemlich weh tut.