Immer wieder toll

23. April, 2010

Ein sehr alter Arzt aus Köpegårda hat mich mit nach Malmö genommen. Als er mir gleich zu Beginn der Fahrt in gebrochenem Deutsch erzählte, dass nur ich für mein Glück verantwortlich sei und ich die Möglichkeiten des Lebens nur ergreifen muss, um glücklich zu werden, freute ich mich direkt auf den Rest des Tags. Mit wildfremden Menschen reisen ist jedes mal wieder interessant. Ob er mir das wohl gesagt hat, damit ich nicht die selben Fehler begehe wie er? Ich hatte nicht das Gefühl. In Malmö bin ich dann in den falschen Zug eingestiegen und anstatt nach København zu fahren, war ich auf einmal wieder in Lund. Mit mir stiegen in den Zug nach København auch zwei ödipöse Männer Ende zwanzig ein und setzten sich in so ein skandinavisches Ruheabteil (in denen man nicht telefonieren und sprechen soll, damit die anderen schlafen können) und laberten lauthals von irgendetwas. Alle 60 Sekunden hörte ich aus dem Abteil ein lautes und zischendes „Sssscccccccchhhhhhhhhhhhttt!!!“, die verstummten fünf Sekunden, redeten dann weiter. Wieder „Sssccccccchhhhhhhhhttt!!!“, die beiden redeten weiter. Ich fing langsam an zu kichern. Nach einer viertel Stunde von regelmäßigen Sccchhhttt’s, fingen die beiden jedes Scht mit einem Scht zu erwidern. Es war Herrlich. Die Restfahrt von København nach Rendsburgs verbrachte ich mich mit der lebensfrohen, ungeduldigen und ziemlich hübschen Lea, einer Touristik Studentin. Die Fahrt war relativ ereignislos, aber irgendwie lustig. Irgendwo zwischen Åryd und Fockbek liegen nun meine Sneaker und Flipflops. Hoffentlich hat Lea sie im Auto liegen… Fickenkacken!

Meine Vorfreude der letzten Tage auf Gernot, Vincent, Sarah und Renate war untertrieben. Das Abend bei den Kaempfes war wie so häufig einfach nur (da die deutsche Sprache hat kein passendes Wort dafür hat:) nais!

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