Noch ein stiller Lehrer

21. Mai, 2010

Heute Morgen habe ich mit der zierlichen Japanerin, dessen Namen ich nun endlich weiß (sie heißt Kako), gefrühstückt. Meine Gegenwart bewegte erneut etwas in ihr, ich habe keine Ahnung was. Sie redet von Heilung, ich schlürfe unbemerkt von ihrem Ingwertee. Arigato, arigato for healing me! Mir fällt auf, dass ich ihren ganzen Körper fühle, nagut, gestern Abend erwähnte sie, dass sie mehr „Heilung“ will, dass sie diese heiße Gefühl dauerhaft haben möchte. Ich setzte mich gemütlich hin und gehe in mich. Ich begebe meinen Körper in ihren Körper, spüre diese feine Vibrieren in mein ganzer Körper. Unsere Körper wir eins sind. Klingt ziemlich sexuell… Sie erzählt irgendetwas auf Englisch, ich verstehe sie nicht. Sie beginnt zu weinen und bedankt sich dafür, dass sie sich wieder als Teil von Allem fühlt, dass sie nicht mehr alleine ist. Ich trenne die Verbindung, lasse sie allein mit dem Gefühl nicht mehr allein zu sein.

Ich lerne so viel von ihr, ich verstehe nicht was sie erzählt, ihr Englisch ist so gebrochen. Ich erfahre, ich entdecke so viel in mir, ohne dass sie mir etwas erzählt, ohne dass sie sich dessen bewusst ist. Ich fühle ein trauriges, verschrecktes Kind. Ich lerne so viel von ihr. Wie von Sylvia. Ich muss nur die Klappe halten und ihnen zuhören. Ich spüre und sehe immer klarer was sich unter meinem ICH verbirgt. Ich komme mir arrogant vor, dies auszuleben. Viele Menschen fühlen sich sicher nicht nur direkt an den Kopf gestoßen, sondern eher als würde ich ihnen direkt die Kauleiste wegbretzeln. Einsamkeit…

Das also meinte Marianne Williamson in ihrem Text.

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