Die Nacht nach Vollmond

24. September, 2010

Jedes mal wenn ich meine Yogaübungen mache, dauert es ungefähr eine Stunde und mein ganzer Körper fühlt sich krank an. Ich fragte Donna, was dies sei und sie erwiderte, dass es die Nebenwirkungen von freigesetzten Giftstoffen wären und weshalb ich viel Wasser trinken sollte, damit mein System die Gifte raus spülen kann. Apropos freigesetzte Giftstoffe, ich bin noch immer der Überzeugung, dass unser Körper nur die physische Manifestation einer feineren Realität ist und so durfte ich während dieses Vollmondes, passend zu meiner physischen Entgiftung, meine vergifteten Verhaltensmuster etwas näher betrachten.

Ich schäme mich ziemlich dafür, dass ich immer wieder sofort bereit bin mich auf die unerfahrenen, unverbundenen Frauen einzulassen, aber wenn eine Frau mir ihr Wesen anbietet, die mich in tiefe, unerforschte Territorien führt, fehlen mir die Eier um meine Angst vor diesem Neuland zu überwinden.

Auf der Anderen Seite hat mir die potente, sexuelle Energie des Vollmondes ebenfalls erlaubt, mit meiner liebevollen Mitbewohnerin immer natürlicher in perfekter Symbiose zu leben. Kein anfangen oder aufhören, kein helfen oder geholfen werden und kein mehr oder weniger geben. Das perfekte Zusammenspiel von männlicher und weiblicher Energie. Ich lag falsch damit, dass ich es bevorzuge feminin zu sein. Ich genieße die Leichtigkeit der Maskulinität. Alle Emotionen sind auf einmal nur Wellenschläge des Universums. Sie kommen und gehen, ohne das eine einzige hängen bleibt.

Natürlich abgesehen von sexuellen Empfindungen, die bleiben hängen. Ich empfinde die Energie des Vollmondes als verdammt sexuell und potent - im schöpferischen Sinne. Wenn ich sie jedoch nicht dirigiere, füllt sie mich immer mehr auf, bis ich mich irgendwann nicht mehr frei bewegen kann. Wie ein Fluss im Winter, der wenn ein Abschnitt nicht frei durchflossen werden kann, gefriert.

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