Mir quillt die Arroganz schon aus den Ohren

24. Dezember, 2010

Andere Menschen, mit welch langweiligen Themen die sich doch beschäftigen können. So langweilig, dass ich mich am 24. mit MacBook auf’s Klo schleiche um zu Schreiben. Ich fühle, wie mir der Frust aus den Fingern fließt. Heiligabend, eigentlich ja ganz schön. Meine Mama und meine kleine Schwester. Ich liebe dieses Leben.

Wenn da nur nicht diese bestimmten anderen Menschen wären. Eigentlich sind die ja okay, nur das die halt die ganze Zeit reden müssen und irgendwie scheine ich ein Schild auf meiner Stirn zu haben: Erzähl’ mir ALLES! Ich hab mich immer gefragt, wie dieses Astralreisen eigentlich funktioniert, aber seit dem ich in Deutschland bin passiert das ganz von allein. Immer häufiger fühle ich, wie mein Körper lächelnd dort sitzt und ab und zu ein zustimmendes Wort von sich gibt, mein Bewusstsein aber irgendwie gerade in den Pyramiden spazieren geht. Manchmal sind die Schwingungen so schlimm, naja nenne ich es lieber „inkompatibel“, das ich komplett verschwinde und mich dann 20 Minuten später wo anders wieder finde. Aber will ich wirklich zurück nach Bali? Was dort auf mich wartet ist schon verdammt verlockend, nur das klare Ja fühle ich nicht.

Themawechsel. Ein bisschen leichter, okay, seit dem ich in Deutschland bin, esse ich wieder Zucker und meine Emotionen gleichen dementsprechend wieder einer Achterbahnfahrt. Auf und ab, drüber und drunter und ab und zu schreiend über Kopf. Die Bandbreite meiner Emotionen ist üppig, mit Zucker. Irgendwie ein langeweileloser Genuss dieses Lebens und gleichzeitig irgendwie doch nur die alte Leier. Naja, zumindest passe ich jetzt hierher. Die alte Leier, immer und immer und immer und immer und immer wieder. Ist das in ganz Deutschland so? fragte ich mich vor einer Woche und schrieb einer 14jährigen. Es ist scheinbar eine Frage des Alters. Die Eltern gefangen in der Endlosschleife der Frustration, die Kinder leuchtende Diamanten. Leider sieht diese Niemand. Ich dachte ja ich könne jetzt besser mit Gefühlen andere umgehen, aber als ich diese endlose Traurigkeit fühlte… als ich… seit dem ich diese endlose Traurigkeit fühlte fehlen mir die Worte und mir fällt es schwer an etwas anderes zu denken.

Die Verbindung werden immer intensiver, Worte sind immer noch ein hilfreiches Werkzeug, der ungesprochene Austausch ist allerdings massiv. Egal ob physisch anwesend, oder nur in Gedanken, mir fehlenden die Worte. Ich erahne, spüre sicherlich nur einen Bruchteil davon, was da zwischen mir und den Anderen abgeht, aber das überwältigt mich schon. Die Illusion der Trennung löst sich auf und es fällt mir schwerer diese aufrechtzuerhalten.

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