Gläpfschmoff

6. Januar, 2011

Ich musste heute früh aufstehen, weil ich um 10 Uhr beim Hautarzt einen Termin hatte. Ich hatte ganz miese Laune, ich fand alles so scheiße, dass sogar mein Herz schnelle schlug und ich schwer atmete. Keine Ahnung warum, war mir auch egal, konnte ja nur ein beschissener Grund sein. Jedenfalls komme ich 20 Minuten zu spät beim Arzt an und musste dann so ein Formular ausfüllen, weil ich ja noch nie da war. Ich fülle es aus, gebe es ab, setz mich in das Wartezimmer, schaue der Omi einmal tief in die Augen, damit sie weiß wer hier der Chef ist, hole gemütlich mein Buch raus und will gemütlich lesen, ich muss jetzt ja eh fünf Stunden warten. Ich begutachte das mir unbekannte Lesezeichen mit indonesischen Sprüchen darauf, da höre ich: „Herr Krüss bitte!“. Meine Fresse dachte ich, nichtmal Lesen kann ich heute. Noch ein dominierender Blick zu der Omi und schon sitzt der Arzt vor mir. Netter Eindruck, ich schwänge mir ein Lächeln ab. Ich erzähle von den Flecken am Rücken, ich kann die ja nicht sehen, entgegnet mit klugen Sprüchen, dass er ja Hautarzt sei und die schon finden würde. Dann fängt er an Witze zu reißen, meine Haare müssten wir leider abschneiden, wegen Pilzbefall und so. Ich große Augen, er bekichert sich. An die anderen Witze erinnere ich mich nicht mehr, aber er war ziemlich Lustig. Ich höre ein lautes Tuten und durch die Glasscheibe sehe direkt neben mir die ColorLine (224m) rückwärts einparken. Ich höre dieses Piepen, was LKWs beim rückwärts fahren machen. *“Kommt das vom Schiff?“ denke ich mir und freu mich. Den Rückweg bepieselte ich mich die ganze Zeit über die Witze des Arztes.

Zuhause angekommen habe ich dann, meiner Mutter zuliebe, den Dimmer im Wohnzimmer angebracht. Den Strom schalte ich nie ab, dann sieht man sofort Ergebnisse und muss nicht immer testen. Ich schloss den Dimmer für konventionelle Transformatoren an den elektrischen Transformator an und er begann laut zu summen, dann zu qualmen. Ich schnappte mir ein Geschirrtuch und riss ihn aus der Wand.

Jetzt verlässt mich gerade die Motivation zu schreiben. Der Rest des Tages war einfach nur nais. Schwer in Worte zu fassen für mich. Junge Menschen sind das Interessanteste was ich hier auf diesem Planeten antreffe, auf allen Ebenen. Ich liebe dieses Leben.

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